SDS-Übersetzung mit Software oder Fachübersetzer? Risiken, Haftung und Compliance
Viele Unternehmen stehen unter Zeitdruck, wenn Sicherheitsdatenblätter (SDS/SDB) für neue Märkte, Kunden oder Lieferketten gebraucht werden.
Dann liegt es nahe, eine Übersetzungssoftware zu verwenden: schnell, günstig, „irgendwie wird es schon passen“.
Bei Sicherheitsdatenblättern ist diese Annahme jedoch riskant – denn ein SDS ist kein Werbetext, sondern ein compliance-relevantes Dokument,
das im Zweifel in Audits, bei Behördenkontakten oder nach einem Vorfall eine zentrale Rolle spielt.
Eine Software kann Text „übersetzen“. Sie kann aber nicht die Verantwortung übernehmen, die fachliche Korrektheit prüfen
oder eine normkonforme, konsistente Terminologie über alle Abschnitte hinweg garantieren.
Warum viele Unternehmen Software für SDS-Übersetzungen einsetzen
Der Griff zur Software ist verständlich: SDS sind lang, wiederholen sich teilweise und müssen oft in mehrere Sprachen übertragen werden.
In der Praxis sind es meist diese drei Gründe:
- Kosten: Automatische Übersetzung wirkt „kostenlos“ oder sehr günstig.
- Tempo: Ergebnisse sind sofort verfügbar – besonders bei kurzfristigen Anfragen.
- Trügerische Sicherheit: Manche Tools werben indirekt mit „Compliance“-Nähe, ohne echte Verantwortung zu tragen.
Das Problem ist nicht, dass Software grundsätzlich „schlecht“ ist – sondern, dass SDS-Übersetzungen besondere Anforderungen haben:
Terminologie, Normsprache, Konsistenz, rechtlich sensible Formulierungen und die hohe Relevanz einzelner Schlüsselstellen.
Was bei Sicherheitsdatenblättern auf dem Spiel steht
Ein Sicherheitsdatenblatt dient dazu, Gefahren eindeutig zu kommunizieren – für Beschäftigte, Kunden, Rettungskräfte und Behörden.
Schon kleine Abweichungen können in der Praxis zu falschem Verhalten, falscher Einstufung oder Missverständnissen führen.
In vielen Unternehmen werden SDS zudem in Compliance-Prozesse eingebunden: Lieferantenqualifizierung, Audit-Trails, HSE-Dokumentation,
Gefahrstoffmanagement, Schulungen.
Deshalb zählt bei SDS nicht nur „ungefähr verstanden“, sondern präzise, konsistent und normnah formuliert.
Genau hier sind reine Software-Übersetzungen besonders anfällig.
Typische Fehler automatischer SDS-Übersetzungen (aus der Praxis)
Automatische Übersetzung produziert häufig Sätze, die „sprachlich okay“ wirken – aber fachlich oder normativ falsch sind.
Typische Problemfelder sind:
- Uneinheitliche Terminologie: Der gleiche Begriff erscheint im Dokument in mehreren Varianten.
- Falsche oder ungenaue Risikobeschreibungen: kleine Nuancen verändern die Bedeutung.
- Inkonsistenzen zwischen Abschnitten: z. B. zwischen Einstufung, Maßnahmen und Transport/Entsorgung.
- „Wörtliche“ Übertragung normierter Formulierungen: statt einer etablierten, fachüblichen Zielsprach-Version.
- Fehler in kritischen Abschnitten: besonders heikel sind Angaben zu Schutzmaßnahmen, Erste Hilfe, Lagerung, Exposition.
Wenn du ein Sicherheitsdatenblatt professionell und normnah übersetzen lassen willst, ist eine geprüfte Fachübersetzung die sichere Option:
professionelle SDS-Übersetzung durch Fachübersetzer
.
Warum Software keine „CLP-konforme“ Übersetzung garantieren kann
Selbst wenn eine Software im Einzelfall „gute Sätze“ liefert: Sie übernimmt keine Verantwortung.
Eine norm- und fachkonforme SDS-Übersetzung entsteht nicht nur durch das Ersetzen von Wörtern,
sondern durch fachliches Prüfen, Konsistenzarbeit und die Verwendung der etablierten Zielsprach-Terminologie.
Ein entscheidender Punkt ist: In SDS sind viele Formulierungen in der Fachpraxis „gesetzt“.
Eine Software erkennt diese Konventionen nicht zuverlässig, und sie prüft nicht, ob die Gesamtaussage zu Einstufung,
Schutzmaßnahmen und Entsorgung konsistent bleibt.
sondern Normsprache, Konsistenz und fachliche Richtigkeit – über alle Abschnitte hinweg.
Wann eine professionelle SDS-Übersetzung besonders sinnvoll ist
Es gibt Situationen, in denen eine reine Software-Übersetzung erfahrungsgemäß zu Problemen führt – oder später unnötig „teuer“ wird,
weil nachgebessert werden muss. Besonders relevant ist eine professionelle Übersetzung in diesen Fällen:
- Markteintritt / Vertrieb in neue Länder: wenn SDS für Kunden, Behörden oder Partner benötigt werden.
- Audits & Zertifizierungen: wenn Dokumentation geprüft wird.
- Lieferketten & große Kunden: wenn formale Anforderungen gelten.
- Produkte mit höherem Risiko: je heikler der Stoff, desto wichtiger die Präzision.
- Wiederkehrende SDS-Serien: Konsistenz über viele Dokumente hinweg ist entscheidend.
Wenn du gerade in dieser Phase bist und einen verlässlichen Prozess brauchst, kannst du hier direkt ansetzen:
Sicherheitsdatenblätter übersetzen lassen (SDS/SDB)
.
Fazit: Kosten sparen oder Risiken vermeiden?
Eine Übersetzungssoftware kann in manchen Bereichen hilfreich sein – bei Sicherheitsdatenblättern ist sie jedoch häufig
die falsche Abkürzung. Denn SDS sind sicherheits- und compliance-relevant, und gerade in kritischen Abschnitten
sind ungenaue oder inkonsistente Formulierungen nicht nur „unschön“, sondern riskant.
Wer SDS professionell übersetzen lässt, reduziert Risiken, verbessert die Dokumentationsqualität und schafft intern wie extern Vertrauen –
besonders in Industrie, Chemie, Arbeitsschutz und Lieferketten, wo Fehler teuer werden können.
Wenn du Software nutzt, dann höchstens als Vorstufe – aber nicht als finale SDS-Version.
Entscheidend ist die fachliche Prüfung, Terminologie-Konsistenz und eine normnahe Zielsprach-Formulierung.